Lisa Ponomar in den USA erfolgreich


Allgemein / 04. Jan 2012  


Am kommenden Wochenende beginnt mit der Punktspielrunde eine neue Ära für den TC Rot Weiss Wahlstedt.Mit dem Rückzug aus der 1. Bundesliga setzt der Tennisclub verstärkt auf die Jugendförderung. Eines dieser Talente ist Lisa Ponomar. Sie ist erst 14 Jahre alt, will aber in die Fußstapfen ihrer ehemaligen Vereinskolleginnen Julia Görges und Mona Barthel treten. Gerade ist sie von einer fünfwöchigen Turnierreise zurückgekehrt, auf der sie unter den Augen von Nick Bollettieri spielte und ein Turnier sogar gewinnen konnte.
Zunächst ging es mit ihrer ganzen Familie auf die Bahamas, wo sie beim Goombay Splash Bowl in der ersten Runde gegen die an Position acht gesetzte Amerikanerin Erin Faulkner in zwei Sätzen verlor. „Da hatte sie noch Umstellungsproblem auf den Hardcourt“, begründete Vater und Trainer Dimitri Ponomar das frühe Ausscheiden. Besser lief es schon im Doppel. Da schied sie zusammen mit ihrer amerikanischen Partnerin Zhuse erst im Halbfinale denkbar knapp mit 6:7, 7:6, 8:10 aus.
Weiter gings nach Amerika: Zu den „Eddie Herr International Tennis Championships“, die auf dem 689.000 m² großen Areal der „Nick Bolletieri Tennis Academy“ stattfanden. In der zweiten Runde scheiterte sie an der Weißrussischen Nummer eins. „Nick Bollettieri betreute diese Spielerin und schaute sich ihr Match gegen Lisa auch an“, erzählt Dimitri Ponomar, der bereits zum dritten Mal diese alljährliche Tennis-Tour mit seiner Tochter durchführt.
Als nächstes stand in Miami der „Americas Cup“ auf dem Programm. In der Alterklasse U 14 kam Lisa schied Lisa in der 2. Runde aus, im Doppel erreichte sie erneut das Halbfinale. Nicht geplant war eigentlich die Teilnahme an der U 16 Konkurrenz. „Doch die Turnierleitung gab uns eine Wildcard und zum Glück nahm Lisa diese an“, berichtet Ponomar. Denn überraschend gewann seine Tochter dieses Turnier gegen eine Russin mit 4:6, 7:6, 6:4.
Viel Zeit zur Freude blieb allerdings nicht, denn noch am gleichen Tag ging die Reise weiter nach Plantation zu den „Orange Bowl Championships“, wo Lisa dann jedoch in der ersten Runde an der an Nummer eins gesetzten mit 3:6 und 2:6 unterlag.

Trotz der Strapazen hält Dimitri Ponomar, selbst mehrfacher ukrainischer Meister in der Jugend und bei den Herren, diese Schule für unbedingt nötig: „Lisa misst sich hier mit den besten Tennisspielrinnen der Welt in ihrem Alter. Davon kann sie eine Menge lernen.“ Doch auch für ihn ist es eine professionelle Weiterbildung, obwohl er früher bereits mehrere WTA-Spielerinnen trainierte und betreute. Und professionell wird Tennis bei den Ponomars auch insgesamt betrieben. Insgesamt zehn Trainingseinheiten absolviert Lisa wöchentlich bei ihrem Vater und in Wahlstedt beim Cheftrainer Torben Beltz. Im letzten Jahr beendete Lisa die Schule, um in Mannheim die Fernschule zu besuchen. „Bisher klappt das ganz gut. Im letzten Zeugnis hatte ich fast zur Zweien“, berichtet Lisa Ponomar stolz. Zwar vermisst sie auf ihren Turnierreisen ihre heimischen Freundinnen schon, aber über die modernen Medien bleibt der Kontakt bestehen. „Außerdem finde ich auf den Turnieren immer neue Freundinnen. Zwar muss ich mich immer auf Englisch unterhalten, aber das klappt schon“. Bislang spielte Lisa Ponomar in der 2. Damen in Wahlstedt, doch ihr Ziel ist es nicht nur bei den 1. Damen zu spielen: „Den Weg von Julia Göres zu gehen wär´ schon toll. Mein Ziel ist es auf jeden Fall!“ Bleibt abzuwarten, wie sich ihr Turnierkalender mit den Punktspielen ihres TC RW Wahlstedt verträgt. Denn schon warten die nächsten Turniere in Szczecin (Polen) und Hamburg.