Bei den 1. Wahlstedter Nachwuchs Open der Altersklasse U 21 setzte sich bei den Juniorinnen die für den THC Neumünster startende Dänin Martine Ditlef mit 6:2 und 6:3 gegen die Lokalmatadorin Celine Kirst durch. Bei den Junioren gewann Ronny Georgi (TC OW Friedrichshagen) gegen Benjamin Feldmann vom TTK Sachsenwald mit 4:6, 7:5, 7:5.
„Ein bisschen mehr Beteiligung hätte ich mir schon gewünscht“, klagte Turnierchef Wolfgang Schildknecht. Ein 18er Feld bei den Junioren und gar nur ein 8er Feld bei den Mädchen waren nicht das, was sich der Ausrichter erhofft hatte. Immerhin ging es um ein Preisgeld insgesamt 1.200 €. Insbesondere Teilnehmer vom TC Wahlstedt machten sich rar.
Zwei „einheimische“ Nachwuchsspielerinnen, die vierzehnjährige Sophia Intert und Celine Kirst (16), die beide in der zweiten Mannschaft des TC RW Wahlstedt in der Nordliga aufschlagen, standen sich im Halbfinale gegenüber. Während Kirst den 1. Satz schnell mit 6:2 für sich entscheiden konnte, riss Intert im zweiten Satz zunächst die Initiative an sich, musste sich dann aber im Tiebreak geschlagen geben.
Im Finale erwartete Kirst die gleichaltrige Dänin Martine Ditlef, die nach Beendigung der Schule in diesem Jahr, ihre „Base“ in Neumünster aufgeschlagen hat und seit dem mit Sönke Capell, dem ehemaligen Trainer von FED-Cup Spielerin Mona Barthel (WTA 36), trainiert. „Bislang habe ich zweimal gegen Martine gespielt und beide male verloren“, orakelte Kirst vor dem Finale. Und zunächst schien das Match seinen gewohnten Verlauf zu nehmen. Bei 6:2 hatte Kirst den platzierten und kraftvollen Schlägen der Spielerin aus Odense nichts entgegenzusetzen. Im zweiten Satz dann ein Festival der Aufschlagverluste. Bis zum 3:3 konnte keine Spielerin ihren Service durchbringen. Als Ditlef das zum ersten Mal zum 4:3 gelang, schwand bei Kirst zunehmend die Gegenwehr, bis sie zuletzt ganz erlosch. Mit 6:3 ging auch der zweite Satz an die Dänin. Ihr Trainer war mit dem Turnierverlauf zufrieden. „Wir sind hierher gekommen, um das, was wir zuletzt im Training ausprobiert haben, im Wettkampf umzusetzen. Insbesondere im Halbfinale und im ersten Satz des Endspiels hat Martine das toll gemacht. Dann redete sie sich ein, nicht bei Wind spielen zu können und lies dabei außer acht, dass auch Celine vor den gleichen Problemen stand. Celine hatte ihre Chance, nutzte sie aber nicht. Letztendlich hat die Routine von Martine und ihre stärkere mentale Verfassung den Sieg gebracht.“
Bei den Junioren hatten mit Georgi und Feldmann die beiden Favoriten das Finale erreicht. Der top-gesetzte Feldmann hatte im Halbfinale leichtes Spiel mit Anton Sommerwerck vom NTSV Strand 08, den er mit 6:1, 6:1 besiegte. Schon mehr musste sich Georgi (2) strecken, der im Halbfinale den an Position vier gesetzten Pelle Boerma (TF Ahrensfelde) mit 6:2, 7:6 ausschaltete. Das Finale entschied Georgi in drei spannenden Sätzen mit 4:6, 7:5, 7:5 für sich.
Jörn Boller