Mit einem souveränen 7:2-Sieg gegen das Berliner Team vom TC OW Friedrichshagen ist die 1. Damenmannschaft in die neue Regionalliga-Saison gestartet.
Praktisch in letzter Sekunde wurden die Plätze in Wahlstedt fertig. Die „Einweihung“ war gleich das Regionalliga-Punktspiel. „Die Plätze waren in einem erstaunlich guten Zustand“, befand Wahlstedts neue Nummer 1, Sandra Martinovic. Daran lag es also nicht, dass die Bosnierin gegen Berlins Rumänin Alexandra Damaschin mit 0:6 und 0:6 unter die Räder geriet. Sie rang nach dem Match um Worte: „Ist das deprimierend!“ Selbst ihre Gegnerin, unter den Top ten in Rumänien platziert, war verwundert: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das so glatt hinbekomme.“ Mit Carolin Schmidt und Elisa Peth trafen zwei Bekannte aufeinander, denn Peth spielte früher für Wahlstedt, als diese in der 2. Bundesliga aufschlugen. Doch „Caro“ ließ beim 6:3, 6:0 nichts anbrennen. „Elisa konnte zum Anfang noch gut mithalten, als Caro die taktischen Anweisungen befolgte, hatte Elisa jedoch nichts mehr entgegenzusetzen“, erklärte Coach Mara Nowak. Tina Zimmermann ist „Mrs. Zuverlässig“. Die Studentin aus Quickborn trainiert zwar nur 2 – 3-mal wöchentlich, bringt bei den Punktspielen jedoch konstant ihre guten Leistungen. Zufrieden ist sie jedoch selten: „Ich habe im Sommer eine Aufschlagsschwäche. In jedem Aufschlagsspiel habe ich mindestens einen Doppelfehler“, haderte sie mit sich selbst. Trotzdem gewann sie sicher mit 6:1, 6:2 gegen Jule-Sophie Hermann. Die 16-jährige Celine Kirst gehört eigentlich zum Stamm der 2. Mannschaft (Nordliga). Gegen Linda Quade begann sie nervös, vergab im Tiebreak des 1. Satzes zwei Satzbälle, steigerte sich dann jedoch kontinuierlich, um im Champions-Tiebreak des 3. Satzes endgültig das Zepter in die Hand zu nehmen. Mit 6:7, 6:3, 10:4 holte sie einen wichtigen Punkt. Denn Luise Intert erwischte einen rabenschwarzen Tag und spielte weit unter ihren Möglichkeiten. Bei ihr lief nicht viel zusammen. Sie unterlag gegen Katharina Scholtisek mit 2:6, 1:6. Die erst 14-jährige Linnea Malmqvist, eigentlich auch Mitglied des „Entwicklungs-Teams“ aus der Nordliga, hielt ihre Gegnerin Johanna Sajonz sicher mit 6:0, 6:1 im Schach. Ihr Trainer Johan Szabo war sehr zufrieden: „Linnea hat vom ersten bis zum letzten Punkt das Match voll konzentriert durchgespielt, hat keinen Punkt verloren gegeben. Das hat mir imponiert.“ Damit stand es bereits 4:2 für Wahlstedt und ein Sieg in den drei Doppeln würde bereits für den Gesamtsieg reichen. Doch alle Trümpfe stachen: Alle drei Doppel wurden gewonnen. Besonders freute sich Tina Zimmermann mit Celine Kirst im 1. Doppel: „Wir waren nicht unbedingt das Doppel, das den Sieg holen sollte. Umso schöner, dass wir das richtig gut gemacht haben.“ Mit 6:2, 6:2 besiegten sie Damaschin/ Hermann. Martinovic/ Malmqvist behielten mit 6:3, 7:6 gegen Peth/ Quade die Oberhand. Und das 3. Doppel Schmidt/ Intert, eigentlich als das „Winner-Doppel“ aufgestellt, mit triumphierte mit 6:3, 6:3 gegen Scholtisek/ Sajonz. Nowak war begeistert von dem gelungenen Saisonstart: „ Einfach nur schön. Sensationell, dass wir alle drei Doppel gewinnen konnten.“
Jörn Boller