Mit einem beeindruckenden 8:1 beim THC von Horn und Hamm haben die Regionalliga-Damen des TC Rot-Weiss Wahlstedt das Schreckgespenst „Abstieg“ verjagt und können auch in der kommenden Saison für die dritthöchste deutsche Liga planen.
Mit einer Niederlage hingegen wäre ein Spieltag vor Saisonende der Abstieg besiegelt gewesen. Entsprechend nervös war Coach Mara Nowak vor dem Spiel in Hamburg beim Tabellen-Nachbarn, der zwar ebenso wie Wahlstedt 4:6 auf dem Konto hatte, jedoch aufgrund der schlechteren Matchpunkte hinter Wahlstedt als Sechster auf dem ersten Abstiegsplatz rangierte.
In der Spitzenbegegnung traf Wahlstedts Bosnierin Sandra Martinovic auf die Collage-Spielerin Marlen Hacke. „Da musste Sandra ordentlich arbeiten, hat ihr Aufgabe jedoch mit Bravour gemeistert“, kommentierte Nowak den 6:4, 6:4-Sieg ihres Schützlings. Abiturientin Carolin Schmidt hatte im zweiten Satz beim Stand von 6:3, 5:3 bereits zwei Matchbälle, vergab diese jedoch, konnte sich dann aber im Tie-Break sicher gegen Janna Hildebrand durchsetzen. Glatt verlief es bei Amelie Intert, die Jessica Homberg mit 6:3, 6:1 in die Schranken wies. Lydia Steinbach war einmal mehr „Mrs Zuverlässig“. 6:1, 6:1 hieß es gegen Julia Hansen. Besonderen Grund zur Freude hatte Tina Zimmermann, die erstmals gegen ihre „Angstgegnerin“ Maike Zeppernick gewinnen konnte: 6:3, 6:4. „Match of the Day“ hatte die 16-jährige Celine Kirst, die ansonsten in der 2. Mannschaft aufschlägt. Gegen Dagmar Eelbo lag sie bereits aussichtslos mit 2:6, 2:5 hinten. Beim anschließenden Seitenwechsel verkündete sie jedoch trotzig: „Das Ding hol ich mir noch!“ Und zum Erstaunen aller drehte sie den zweiten Satz noch mit 7:5 zu ihren Gunsten und dominierte den Match-Tie-Break mit 10:5. Damit war das Punktspiel nach den Einzeln beim Stand von 6:0 bereits gewonnen. Doch Wahlstedt wollte unbedingt ein 8:1. Denn damit wäre auch schon vor dem letzten Punktspiel am kommenden Sonntag gegen die Zehlendorfer Wespen aus Berlin ein Abstieg bereits ausgeschlossen. Da nur Amelie Intert und Tina Zimmermann ihr Doppel verloren (4:6, 3:6 gegen Hacke/ Eelbo) dafür aber Martinovic/ Schmidt mit 6:0, 6:2 ebenso souverän Hildebrandt/ Zeppernick in Schach hielten, wie Steinbach/ Kirst Homberg/ Hansen (6:2, 6:1) wurde das „Klassenziel“ erreicht. Nowak fiel ein Stein vom Herzen: Zum Glück haben alle Mädels auf den Punkt ihre beste Saisonleistung abgerufen!“
Jörn Boller