Braunschweig ist ne schöne Stadt ;-)


Allgemein / 17. Feb 2015
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Eigentlich stand unser Regionalliga-Punktspiel unter einem ganz schlechten Stern: Wir, mit 0:6 Punkten Tabellen-Letzter, mussten nach Braunschweig zum THC, mit 7:1 Punkten souveräner Spitzenreiter, der im Sommer im Übrigen in der 2. Bundesliga aufschlägt. Da wir nun mal „die Reserve“ sind, mussten wir auch noch unsere Stammspielerin Merle Vagt an die 1. Mannschaft abstellen (und die machte ihre Sache da toll – insbesondere im Doppel!!!). Da der Kader in Folge von Krankheit und Verletzungen zusammengeschrumpft war, fuhren wir insofern nur mit drei Spielerinnen nach Braunschweig. Aber die Stimmung war trotzdem gut – frei nach dem Motto: „Wir haben keine Chance – also nutzen wir sie!“ Die Fahrt in unserem „Party-Bus“ war jedenfalls sehr kurzweilig, irgendein Sender brachte immer die passende Musik und als wir an der idyllischen Anlage angekommen waren, ächtsten die Lautsprecher erleichtert auf… Die Ententeich-Idylle veranlasste uns gleich noch ein weiteres Selfi zu erstellen, doch dann wurde erst einmal die Halle begutachtet. Schon nach den ersten Schlägen beim Einspielen war klar: Schneller Belag. Sehr schnell. Schneller noch als in Wellsee bekundeten die Wahlstedter Girlies. Als ob nicht schon genug Lasten auf den zarten Schultern unserer Mädels deponiert waren, stellte sich schnell heraus, dass bei Kathy eine alte Verletzung wieder aufbrach, die sie zur Aufgabe zwang – auch ein Einsatz im Doppel war unmöglich. So wurde es auf dem Spielberichtsbogen bald sehr übersichtlich. Kimmy gegen Vinja Lehmann und Vivi gegen Kim Gefeller. Kimmy fand gegen die absolut sicher und konstant spielende Vinja überhaupt nicht ins Spiel und musste sich 1:6, 2:6 geschlagen geben. Vivi wurde vor dem Match von Kathy und Kimmy gut eingestellt: Variantenreich sollte sie spielen. Auf keinen Fall sich auf die Powerschläge von Kim einlassen. Und das klappte zunächst ganz hervorragend, Vivi hielt gut mit: „Bei 3:5 habe ich den Anschluss auf dem Schläger, habe Vorteil, leider habe ich den Punkt nicht gemacht“, war Vivi kurzfristig frustriert. Nach dem 3:6, 1:6 zog sie jedoch ein positives Fazit: „Taktisch und spielerisch habe ich alles versucht. Besser gings nicht. Insofern bin ich zufrieden.“ Ein Doppel konnte ja immerhin gespielt werden. „Kein 0:6!“, stimmten sich Kimmy und Vivi auf das Match gegen Imke Schlünzen und Anna-Milena Behrend ein. Und nach dem 3:6 im 1. Satz, steigerten sich die beiden enorm. Mit der Lockerheit kam der Erfolg: Mit 6:1 wurde der 2. Durchgang gewonnen. Leider konnten die beiden die Spannung nicht halten, lagen im Match-Tie-Break bald zurück, kämpften sich noch einmal heran, um dann doch 7:10 den Kürzeren zu ziehen. Schade, den Ehrenpunkt hättet ihr Euch redlich verdient.
Nun war es doch eine 0:6 Klatsche geworden – die erste überhaupt… Aber schon beim gemeinsamen Essen stieg die Stimmung wieder und da wir ja recht zeitig fertig geworden waren, nannte Kim uns gleich noch ein paar „Sehenswürdigkeiten“, die wir auf keinen Fall verpassen sollten. Also auf in die Schlossarkaden. Parkraum war schwierig zu bekommen. Und ob unser Bus in die Tiefgarage passte? Vivi begutachtete das von draußen, sogar das Braunschweiger Publikum sah belustigt zu. Wir passten durch und ab gings ins Einkaufsparadies…. Eher für den weiblichen Teil der Bevölkerung gedacht. Schon im ersten Kunstschmuck-und so Allerlei Nützliches und Unnützliches-Laden verbrachten wir gefühlte 2 Stunden, ich kannte inzwischen alle um- und unter mir liegenden Läden mit Namen inklusive Ausstattung, hatte mir ein umfassendes Bild von der aktuellen Großtadtmode der Passanten gemacht und war gerade dabei, ausfindig zu machen, wann eigentlich die Tore geschlossen werden, als die Girlies freudestrahlend und reich bepackt herausstürmten. Starbucks sollte die nächste Station sein. Klar – wusste ich doch wo das ist. Den Lageplan hatte ich inzwischen auch auswendig gelernt…. Bei schrillen Kaffee-Varianten und gehaltvollem Kuchen war meine Verhandlung mit dem Kellner gerade schon sehr weit fortgeschritten (wir hatten uns auf einen interessanten Preis für meine Vermittlung von 3 fleißigen Aushilfskräften geeinigt), als es diese Personen plötzlich sehr eilig hatten, aufzubrechen. Immerhin wurde mir ein kurzer Besuch in einer rustikal-gemütlichen Kneipe gegönnt, bevor es wieder in Richtung Bus ging. Die Rückfahrt war um einiges ruhiger als die Hinfahrt, zeitweise war eben nur einer wach… der Fahrer (zum Glück ;-). Aktivitäten wurden erst wieder verzeichnet, als ein leuchtend gelbes „M“ gesichtet wurde. Klar – hatten ja auch lange nichts gegessen… Also nochmal einkehren. Vivi schickte die ihrer Meinung nach völlig inkompetente Bedienung gerade zum wiederholten Male zur Hölle, Kathy holte schnell nochmal ein paar Käseecken Nachschub aber dann brachen wir zur finalen Fahrt auf – und waren am frühen Sonntagmorgen wohlbehalten und gut gesättigt (wirklich Kathy????) zu Hause angekommen. Mir war aufgrund der ganzen Fresserei ziemlich schlecht, aber ansonsten wars mal wieder ne coole Fahrt.
Gerne wieder – aber dann mit nem Auswärtssieg im Handgepäck !!!!

Jörn Boller


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