2. Mannschaft schlägt sich wacker gegen die 1.


Allgemein / 06. Mai 2015
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Mehr Mühe als gedacht hatte zum Saisonstart der Tennis-Regionalliga die erste Mannschaft von TC Rot-Weiss Wahlstedt mit der eigenen zweiten Mannschaft. Erst in den Doppeln brachte die Erste den 6:3-Sieg unter Dach und Fach.
Zwar hat Wahlstedt personell aufgerüstet, doch stehen einige Spielerinnen noch im Dienst ihrer Collages in den USA. Prüfungsvorbereitungen und Turniere führten weiterhin dazu, dass es zu einem bemerkenswerten Comeback kam: Mara Nowak, die zu Bundesliga-Zeiten für die Rot-Weissen aufschlug und nach zwei letztendlich erfolglosen Operationen am Handgelenk nach dem freiwilligen Rückzug aus der Bundeliga bis 2013 dem Team als Coach zur Verfügung stand, packte ihren Schläger noch einmal aus: „Nach dreieinhalb Jahren habe ich letztens mal eine Trainingseinheit eingestreut. Das klappte einigermaßen. Wenn ich durch meinen Einsatz der Mannschaft helfen kann, tu ich das natürlich“, verriet die 22-jährige, die inzwischen in Lübeck eine Ausbildung zur Schifffahrtskauffrau begonnen hat. In ihrem Spiel gegen Celine Kirst waren konditionelle Defizite zwar unverkennbar, doch mit all ihrer Routine gewann sie sicher mit 6:1 und 6:2 und holte damit den ersten unerwarteten Punkt für die Zweite. Für deren Mannschaftsführerin, Katharina Brown, stehen in dieser Woche die Prüfungen zur Erzieherin an, denen sie sich voll gewidmet hat. Aber auch hier gab die Erfahrung den Ausschlag für ihren 6:3, 7:6-Erfolg gegen die spielerisch stärkere Jennifer Wacker. Den dritten Punkt erhielt die Reserve durch das verletzungsbedingte Aufgeben von Amelie Intert. Die wagte sich nach ihrer Knie-OP das erste Mal wieder auf den Court, um ein Match zu bestreiten. Doch beim Stand von 2:0 gab sie auf, so dass die Partie mit 6:2, 6:0 für Merle Vagt gewertet wurde. Und wer weiß, welchen Ausgang das Punktspiel genommen hätte, wenn das „Match des Tages“, das Top-Spiel von Sophia Intert, zurzeit die Nummer eins im 2. Team, und Carolin Schmidt anders ausgegangen wäre. Da spielte die 16-jährige im ersten Satz unbekümmert aber dermaßen druckvoll auf, dass die sicherlich nicht unerfahrene Schmidt gar nicht dazu kam, ihr Spiel aufzuziehen. Mit 6:4 ging der Durchgang an Intert. Im zweiten Satz ließ diese ein wenig nach, was Schmidt zum Kontern nutze: Mit ebenfalls 6:4 sorgte sie für den Satzausgleich. Den Match Tie-Break entschied Schmidt 10:7 für sich. „Da hat Suppi weiter mutig und riskant gespielt, wurde dafür aber nicht belohnt“, zollte Lydia Steinbach, Betreuerin der 1. Mannschaft, dem Youngster Respekt. Sie selbst wies Abiturientin Hannah Schöber mit 6:2 und 6:1 ebenso sicher in die Schranken, wie Studentin Janine Weinreich die Polizeimeisterin Vivian Heinzeroth, die praktisch direkt von Ihrer Nachtschicht zum Punktspiel fuhr (6:0, 6:1). Somit stand es 3:3 nach den Einzeln. In den Doppeln setzte sich dann doch die individuelle Klasse der 1. Mannschaft durch. Sowohl Carolin Schmidt und Lydia Steinbach, sicher eines der stärksten Doppel in der Liga, gegen Sophia Intert und Merle Vagt (6:1, 6:0) als auch Jennifer Wacker/ Janine Weinreich gegen Schöber/ Heinzeroth (6:2, 6:1) waren klar besser. Nur Amelie Intert/ Celine Kirst hatten zu kämpfen. Gegen Brown/ Nowak setzten sie sich erst im Entscheidungssatz mit 4:6, 6:2, 10:3 durch.

Jörn Boller


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