2. Damen lassen den Party-Bus beben


Allgemein / 03. Mrz 2016
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Ich gebe es ja zu: Ich war ein wenig unentspannt. Vom Abstieg bis zum 3. Platz war alles drin – so eng war die Situation vor unserem letzten Punktspiel gegen den Tabellen-Dritten Havelse. Zu allem Unglück musste Lilly mit ner heftigen Erkältung das Bett hüten. Dafür waren unsere Edel-Fans Tina und Ross Brown mit! Doch auf der Fahrt nach Hannover war der berüchtigte Party-Bus ziemlich lau… Alle waren wohl schon mit den Gedanken beim bevorstehende Finale…..

In Havelse angekommen, verdünnisierten die Senior-Browns und ich uns erst einmal ins Supermarkt-Cafe, während die Girlies sich brav einspielten. Bevor der erste Ball gespielt wurde, übten Kathy und ich schon einmal einen Trocken-Disco-Fox (ohne Musik) für ihren Polterabend 😉 War noch ausbaufähig, trug jedoch zur Auflockerung der Stimmung bei… Derart aufgelockert gönnte Kathy ihrer Gegnerin gerade einmal zwei Spiele und baute als „Miss-Zuverlässig“ ihre Einzel-Bilanz in diesem Winter auf starke 5:1 Winner aus! Vivi hatte sich viel vorgenommen und mir in die Hand versprochen, auch einen Sieg einzufahren. Leider hat es nicht geklappt. Trotz tadellosem Einsatz verlor sie in zwei umkämpften Sätzen. Celine musste diese Saison erfahren, was es heißt, die Nummer eins zu sein: Immer die dicksten Brocken vorgesetzt zu bekommen – und das bei (aufgrund der Ausbildung) reduziertem Training. Aber was hatte Chefcoach Ralle mir schon am Vortag prophezeit: „Celine wird mit jedem Punktspiel stärker!“ Nachdem sie den ersten Satz noch abgeben musste, tat sie genau das: Sie wurde stärker. Gewann den zweiten Satz und ließ sich auch im Match-Tie-Break nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Vivi, die Celine auf der Bank unterstützte, hob anerkennend die Augenbrauen: „Celine zaubert heute!“ Sie selbst war nach ihrem Sieg überglücklich „Ich fühlte mich heute eigentlich von Beginn an super. Vor allem meine Vorhand war heute der Winner!“ Auf dem anderen Platz spielte sich Merle derweil in einen Rausch, war im 2. Satz gar nicht mehr zu bremsen. Das Geheimnis verriet „Papa Brown“: Sie hat heute gelächelt. Und zwar immer mehr. Je mehr sie lächelt, desto besser spielt sie!

Da hieß es plötzlich schon 3:1 für uns. Und was Einstein-Ralle schon vorher ausgerechnet hatte: Mit genau diesem Zwischenergebnis waren wir safe! Doch nun wollten wir mehr: Gewinnen!!! Im 1. Doppel traten Celine und Vivi an. Beide harmonierten prächtig, feuerten sich gegenseitig an und hatten bald den 1. Satz mit 6:1 gewonnen. Anschließend gaben die Gegnerinnen auf. Doch auch Merle und Kathy wollten um nichts nachstehen und hatten mit ihren Gegenüber kein Erbarmen. Vor allem Merle feuerte aus allen Rohren – die Netzspielerin war zu bedauern ;-/
5:1 gewonnen!!! Japadapaduuuuuuu! Nun völlig tiefenentspannt gönnte ich mir das Siegerbier – zusammen mit der gegnerischen Mannschaftsführerin, die zusammen mit ihren Mitspielerinnen tadellose Gastgeber waren.

Die Rückfahrt wurde standesgemäß beim nächsten „Restaurant zum goldenen M“ unterbrochen. Und auf der Weiterfahrt wurde der Party-Bus seinem Namen gerecht: Mehr laut als richtig wurden so ziemlich alle Lieder mitgesungen. Auch Hells-Driver Papa Brown stimmte kräftig mit ein – und wenn wir ihn nicht zum Tankstellen-Stopp genötigt hätten, wäre er bestimmt bis zum Ende ohne Sprit-Zufuhr durchgefahren – oder hätte es zumindest versucht. Da die Girlies alle wichtige Verabredungen hatten, machte ich noch nen kleinen Zug durch die Gemeinde und einschlägige Lokale (Bella Vita, Klacker), um dann völlig tiefenentspannt in den frühen Morgenstunden ins Bett zu fallen. Mädels – das war großer Sport! Ich freu mich auf den Sommer! Das erste Spiel ist übrigens gleich wieder in Havelse (und vielleicht bekomme ich dieses Mal ja auch was zu essen 😉

TSV Havelse – TC RW Wahlstedt II 1:5
Linda Trauntmann – Celine Kirst 6:3, 2:6, 6:10; Marina Eick – Katharina Brown 2:6, 0:6; Marlen Devantie – Merle Vagt 4:6, 1:6; Johanna Blume – Vivian Heinzeroth 6:4, 6:4; Eick/ Devantie – Kirst/ Heinzeroth 1:6, Aufgabe Eick/ Devantie; Trautmann/ Blume – Brown/ Vagt 2:6, 5:7

Jörn Boller


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