Erste Weltranglistenpunkte für Sophia Intert


Allgemein / 11. Nov 2017  


Die 19-jährige Sophia Intert schlug sich bei drei Turnieren in Tunesien wacker und erhält dafür ihre ersten sieben Weltranglistenpunkte.

Er war die erste Turnierreise nach ihrer Fußverletzung, die Vorbereitung eher dürftig, wie Intert erläutert: „Ich habe höchstens anderthalb Stunden täglich trainiert und das bei Regen. Also eigentlich keine Vorbereitung.“ Während Intert im ersten Turnier noch im Qualifinale verlor, schaffte sie es bei den folgenden zwei Turnieren bis ins Viertelfinale. Das  erste Spiel der Hauptrunde bezeichnete sie selbst als das „Match der Reise“. Denn danach erhielt sie ihre ersten Weltranglistenpunkte – und vor allem: Der Fuß hielt. Nach dem Zwei-Satz-Sieg gegen eine amerikanische Qualifikantin, folgte das Spiel gegen die Russin Ana Makhorkina. Nachdem Intert den 1. Satz 6:0 gewonnen hatte, gab die Russin im 2. Satz wegen einer Verletzung auf. Die Freude über das Weiterkommen währte jedoch nicht lang: Im Internet war zu lesen, dass Intert aufgegeben hatte und somit die Russin eine Runde weiter war. „Da herrschte das absolute Chaos. Das dauerte lange, bis die Turnierleitung den Fehler berichtigte. Der Schiedsrichter hatte das total verpeilt“, berichtet Intert. Da war ihr Handy schon mit besorgten Mitteilungen überhäuft, weil alle eine erneute Verletzung vermuteten. Das Viertelfinale verlor sie dann gegen die Italienerin Angelica Moratelli 3:6, 5:7.  Nach zwei Trainingstagen folgte das 3. Turnier, in dem sich Intert auch wieder erfolgreich durch die Qualifikation kämpfte. In der Hauptrunde hatte sie mit der an Position zwei gesetzten Deutschen Julyette Steur gleich einen dicken Brocken zu verkraften. Doch unerwartet glatt siegte Intert mit 6:1, 6:2. Ihre gute Form ließ sie auch gegen die Brasilianerin Alice Garcia triumphieren (6:4, 6:3). Im Viertelfinale war dann gegen die spätere Turniersiegerin Mia Nicole Eklund aus Finnland mit 1:6, 4:6 Endstation. „Dann war ich auch komplett platt – aber glücklich“, sagt Intert, „das macht Hunger auf mehr!“ Deshalb wird sie in zwei Wochen erneut nach Tunesien reisen, wo sie diesmal jedoch nur zwei Turniere spielt. Begleitet wird sie wieder vom Coach Hauke Karstens.

Jörn Boller