Studenten-WM mit Sophia Intert


Allgemein / 07. Dez 2019
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Auf ein Erlebnis der besonderen Art konnte die Segebergerin Sophia Intert in der vergangenen Woche zurückblicken. Die 21-jährige Psychologie-Studentin wurde von der  deutschen Hochschulmannschaft in den Kader berufen, um in Frankreich bei einer Art Studenten-WM teilzunehmen. 2006 richtete der Französische Tennisverband zusammen mit dem französischen Hochschulverband diesen internationalen Vergleich erstmals aus. Dieses Jahr nahmen neben Deutschland Titelverteidiger USA, Belgien, China, Großbritannien, Irland, Italien und Frankreich teil. Ein Team bestand aus drei männlichen und drei weibliche Teilnehmern. Gespielt wurde je zwei Einzel, je ein Doppel und ein Mixed. Am Freitag wurden die Begegnungen ausgelost. Die Gewinner gelangten ins Halbfinale, die Verlierer spielten der Platzierten aus. Deutschland musste zunächst gegen Belgien ran und es entwickelte sich ein spannungsgeladenes Match. Nach den Einzeln, bei denen Intert nicht zum Einsatz kam, stand es 2:2. Die Junges gewannen ihr Doppel. Intert spielte ihr Doppel an der Seite von Lena Ruppert (TC am Schanzl Amberg) und verlor mit 5:7, 4:6. Das entscheidende Mixed gewannen die Belgier mit 15:13 im Match-Tiebreak obwohl die Deutschen schon Matchbälle hatten. Eine ebenso knappe wie bittere Niederlage, die sich von 10 Uhr vormittags bis um Mitternacht hinzog.  Doch Intert war begeistert von der Stimmung im Team, das sich vorher noch nie begegnet war: „Wenn am Spielfeldrand zehn Leute einen anfeuern, schreien und singen wie im Fußballstadion, pusht einen das total. Ich habe noch nie in so einer Atmosphäre gespielt!“  Tags darauf hieß der Gegner Italien. Eine klare Sache für die Deutschen: 7:0 hieß es am Ende. Intert gewann ihr Einzel 6:3, 6:3 und auch ihr Doppel mit Lena Ruppert. Am Sonntag ging es um Platz fünf gegen den Ausrichter Frankreich. Intert verlor sowohl ihr Einzel als auch ihr Doppel und das deutsche Team insgesamt 2:4. Intert war dennoch begeistert von der professionellen Organisation: „Da waren Schieds- und Linienrichter, Ballkinder, wir wurden komplett eingekleidet, mussten Autogramme geben. Man fühlte sich richtig wie ein Profi.“ Sonntagabend gab es dann noch eine große Players Night, bei der alle Teilnehmer ausgelassen miteinander feierten. Intert schwärmte später: „So etwas habe ich in meinem Tennis-Leben noch nie erlebt. Hoffentlich darf ich nächstes Jahr wieder dabei sein.“ Den Titel gewannen in einer Neuauflage des Vorjahres-Finals die USA mit 4:1 gegen Großbritannien.

Jörn Boller


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