Die 1. Damen haben ihr erstes Nordliga-Punktspiel in dieser Saison gegen den SC Condor mit 3:6 verloren.
Die Hamburger waren letzte Saison erst aufgestiegen, haben aber anscheinend große Ambitionen. Ganz Europa gab sich ein Stelldichein: Ungarn, Russland, Dänemark, Slowakei. Die Bekannteste unter ihnen ist sicherlich deren Topspielerin Greta Arn: 2 WTA Titel (2007 in Estoril und 2011 in Auckland) gewann die Ungarin, nahm 2008 an den Olympischen Spielen in Peking teil und hatte 2011 ihr bestes Ranking als Nummer 40 der Welt. Dass sie nichts verlernt hat, musste Sophia Intert feststellen. „Wenn Du sie nicht Millimeter genau unter Druck setzt, macht sie anschliessend den Punkt“, stöhnte Suppi, die im 2. Satz immerhin zwei Spiele gewinnen konnte. Mannschaftsführerin Carolin Schmidt hatte gegen die Russin Anastasia Pribylova auch im 2. Satz ihre beste Phase, unterlag da nur knapp mit 5:7. Die gebürtige Lübeckerin, die inzwischen in Hamburg arbeitet, hat Trainingsprobleme: „In Hamburg lässt kein Verein Gastspieler zu, weil corona-bedingt die Trainingsgruppen entzerrt werden und deshalb alle Plätze von den eigenen Spielern benötigt werden.“ Nur wenn sie ihre Eltern einmal besucht, kann sie in Lübeck trainieren. Auch Janine Weinreich ist beruflich eingespannt, verkündete aber stolz: „Immerhin konnte ich dieses Mal dreimal vorher trainieren!“ Trotzdem kassierte sie gegen die Dänin Sofia Samavati eine 2-Satz-Niederlage. „Ich weiß auch nicht woran es lag“, gab Lilly Düffert nach ihrem Match von sich, in dem sie gegen Polina Vlasova insbesondere im 1. Satz überhaupt nicht zu ihrem Spiel fand. Celine Kirst hatte in der Slovakin Sandra Lukacova eine unangenehme Gegnerin, die kaum selbst einmal die Initiative ergriff, aber viele Bälle zurück brachte. Doch Celine wartete mit stoischer Ruhe auf ihre Chance, um dann den „Winner“ zu spielen. Sieg für sie! Emely Fink hatte es mit der völlig überforderten 13-jährigen Melissa Arlt zu tun, die ihr zu keiner Zeit Paroli bieten konnte.
So musste Condor nur noch ein Doppel für sich entscheiden, um den Sieg einzufahren. Das erledigten Arn/ Samavati gegen Intert/ Düffert. Schmidt/ Weinreich waren gegen Pribylova/ Vlasova nicht chancenlos, unterlagen aber in zwei Sätzen. Unsere Youngster Kirst/ Fink hingegen setzten sich sicher gegen Lukacova/ Hand durch und waren somit für alle drei Wahlstedter Punkte verantwortlich.
Sophia Intert – Greta Arn 0:6, 2:6; Carolin Schmidt – Anastasia Pribylova 3:6, 5:7, Janine Weinreich – Sofia Samavati 3:6, 4:6; Lilly Düffert – Polina Vlasova 0:6, 3:6; Celine Kirst – Sandra Lukacova 6:2, 6:4; Emely Fink – Melissa Arlt 6:0, 6:0; Intert/ Düffert – Arn/ Samavati 0:6, 4:6; Schmidt/ Weinreich – Pribylova/ Vlasova 4:6, 4:6; Kirst/ Fink – Lukacova/ Hand 6:3, 6:1
Jörn Boller