1. Herren gewinnen 7 : Mule gegen Mürwik


Allgemein / 31. Mai 2021
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Landesliga-Auftakt bei den 1. Herren. Zu Gast war der TC Mürwik. Die hatten letzten Sommer ihr Team zurückgezogen, während Wahlstedt mit etwas Glück die Klasse halten konnte.

Die Gastgeber konnten in starker Besetzung antreten, verstärkt durch zwei Herren 30 Spieler, die Tags zuvor allerdings auch schon im Einsatz waren, die Gäste hingegen mussten einige Spieler der vorderen Positionen ersetzen. Dafür hatten sie einen auf Position 16 (LK  17) platzierten Dänen an Bord, der für Furore sorgte – doch dazu später mehr…

Die neue Nummer 1 von Wahlstedt heißt Clemens Intert. Für manchen stellt das eine Belastung dar – nicht so für „Bob“: „Ich mag es auf den Center Court zu spielen. Das ist ne geile Show, da ist was los!“ Klang ziemlich selbstbewusst. Und Bob ließ Worten Taten folgen. Gegen seinen Gegner Mads Ole Melnyk hatte er schnell einen Matchplan: „Ball im Spiel halten, geduldig sein.“ Das klare Ergebnis sprach für ihn. Jonas Denker  haderte etwas mit seinem Aufschlag, sonst eine hammerharte Waffe. „Insofern habe ich mehr nach Quote aufgeschlagen. Macht nicht so viel Spaß, aber die Punkte sind wichtiger“, schmunzelte er. So reichte es für Sebastian Mertens auch nur für drei Spiele. Ein Spiel weniger „gönnte“ Mika Petkovic Einar Andresen. Trotzdem ging er hart mit sich ins Gericht: „Ich hab zu viele Fehler gemacht, musste aufpassen, dass ich nicht überpace. Aber ansonsten bin ich ganz zufrieden.“ Sein „Coach“ auf der Bank, Jonas,  konnte sich da eines Grinsens nicht erwehren: “ Ich habe Mika jetzt länger nicht gesehen und war erstaunt und erfreut zu sehen, dass er einen Sprung nach vorn gemacht hat. Er hat noch mehr Power und hat sein Match knallhart durchgezogen!“ Sicher kam dem jungen Talent zugute, dass er, gefördert vom DTB, in den letzten Monaten viel auf Turnierreisen war (Serbien, Ungarn, Bosnien). Laurens Intert freute sich einfach, endlich mal wieder zu punkten. Seiner Spielfreude hatte Frederik Petersen nicht viel entgegenzusetzen. Herren 30 Mannschaftsführer Alexander Isenberg, tags zuvor noch als Verlierer vom Platz gegangen, spielte heute bereit auf und hatte nach „Findung“ im 1. Satz das Spielgeschehen gegen Henry Münster schnell im Griff: „Es ist eben doch was anderes, ob du als Mannschaftsführer antrittst oder hier bei den 1. Herren. Da erwartet keiner etwas und Du spielst ohne jeden Druck.“ Ebenfalls tags zuvor im Einsatz war Moritz „Mule“ Meyer-Bailey, hatte da für den Ehrenpunkt gesorgt. „Anschließend habe ich aber auch über eine Stunde in der Wanne gelegen, um meine Knochen einigermaßen wieder zu spüren“, verriet er. Auf ihn wartete bei den Herren der Däne Alexander Stage, der, augenscheinlich ohne Ranking in Deutschland, eingestuft wurde. Diese Einstufung allerdings brachte Mule zur Verzweiflung, denn er bekam in diesem ungleichen Duell kein Bein an Land. „Du bist so gut!“ schallte es einmal gut hörbar über die Anlage. Sicher war es auch Anerkennung für seinen Gegner, mehr jedoch pure Verzweiflung… Trotzdem war nach den Einzeln die Messe schon gelesen. Während die beiden „Oldies“ zusammen doppelten, spielten ansonsten wie üblich  „jung + wild“ zusammen mit „erfahren + wild“ 🙂 Sowohl die Intert-Brothers als auch die Kombination Jonas/ Mika spielten wie aus einem Guss und ließen den Gegnern keine Chance. Während die Ü 30er im 1. Satz noch mithalten konnten, war im zweiten nichts mehr zu holen. Wieder war es Stage, der das Zepter in die Hand nahm und an dem sich sein Partner Andresen im Laufe der Begegnung steigerte. Mule war frustriert: „Zweimal verloren. O.k. Dann eben 7: Mule – Hauptsache gewonnen“

TC RW Wahlstedt – TC Mürwik 7:2

Clemens Intert – Mads Ole Melnyk 6:2, 6:1; Jonas Denker – Sebastian Merkens 6:1, 6:2; Mika Petkovic – Einar Andresen 6:1, 6:1; Laurens Intert – Frederik Petersen 6:1, 6:0; Alexander Isenberg – Henry Münster 6:3, 6:0; Moritz Meyer-Bailey – Alexander Stage 1:6, 0:6; Intert/ Intert – Melnyk/ Münster 6:2, 6:0; Denker/ Petkovic – Merkens/ Petersen 6:1, 6:0; Isenberg/ Meyer-Bailey – Andresen/ Stage 5:7, 0:6

Jörn Boller


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