Bonuspunkt in Husby


Allgemein / 07. Dez 2021  


Erneut verstärkt und unterstützt von den Herren 40, namentlich Michael Seemann und Thorsten Schlettwein, ging es auf unser längsten Auswärtstour am Samstag in den hohen Norden zum Staffelfavoriten nach Husby.

Unsere Chauffeur Mule musste leider doch absagen, was sicherlich auch besser für seine Nerven gewesen ist, es war nämlich das erste Spiel, dass er verletzungsbedingt verpasst hat. An 1 ging es für Michi gegen den 20 Jahre jüngeren Jan Christoph Bollmann (LK 4,3) und er ist förmlich über sich hinaus gewachsen. Hochkonzentriert von Anfang an, entnervte er seinen Gegner mit seinem variablen Spiel. Er verstand es, die brachialen Aufschläge seines Gegners weitestgehend zu retournieren und ihn durch Tempowechsel und tiefe Bälle aus dem Rhythmus zu bringen und so den ersten Satz mit 6-4 für sich zu entscheiden. Im zweiten war es weiterhin ein Match auf Augenhöhe, welchen Michi knapp mit ebenfalls 4-6 abgeben musste. Davon ließ er sich keineswegs beirren und legte im Matchtiebreak gleich vor und gewann diesen mit 10-6,Wahnsinn!
Eine grandiose Leistung von Michi, dieser Sieg war im Vorwege nicht unbedingt zu erwarten und ist daher umso höher zu bewerten!

An 2 sollte es Schletti mit Lasse Meyer zu tun bekommen. Lasse, der sich schon von zwei Achillessehnenrissen zurück gekämpft hat, war von Anfang an hellwach und diktierte das Spiel mit starken Auf- und Grundschlägen, die nicht nur schnell, sondern auch sehr platziert waren und ließ Schletti damit gar nicht wirklich in das Match kommen. Gegen Ende des ersten Satz kam er etwas besser rein, musste diesen aber mit 1-6 abgeben. Im zweiten Satz war es es ähnlich, es gab viele lange, hochklassige Ballwechsel, diese aber meistens mit dem besseren Ende für seinen Gegner.
Als Sportsmann durch und durch, fiel es Schletti nicht schwer, die bärenstarke Vorstellung von Lasse anzuerkennen.

An 3 hatte ich es mit Simon Scholz zu tun. Im ersten Satz geriet ich schnell mit 0-4 ins Hintertreffen, kämpfte mich wieder ran, verlor den Satz aber mit 5-7. Ich fühlte mich ziemlich platt, hatte aber keine Erklärung woran es lag und versuchte im zweiten Satz erstmal vorzulegen. Dieses Vorhaben gelang mir irgendwie und angetrieben von Michis starker Vorstellung auf dem Nebenplatz gewann ich den Satz mit 6-3. Im Matchtiebreak lag ich von Beginn an vorne und gab diesen Vorsprung zum Glück nicht mehr aus der Hand! Es war sicher nicht meine beste Leistung, aber aufgrund der Umstände war ich froh das Spiel doch noch für mich entscheiden zu können.

Andi ist im Moment unser Mann für die langen Matches. Gegen Michel Andresen war es von Anfang ein Fight auf hohem Niveau und das Spiel konnte im ersten Satz in beide Richtungen kippen. Michel hatte schon 2 Satzbälle, aber Andi ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, konterte diese und schaffte es tatsächlich noch den Satz mit 7-5 für sich zu entscheiden. Danach wogte das Match weiter hin und her und es gab weiter hochklassiges Tennis zu bestaunen. Dieses Mal mit dem besseren Ende für Michel, Satzausgleich. Es ging in den dritten Matchtiebreak des Tages und Andi schaffte es wirklich unsere makellose Bilanz aufrechtzuerhalten. Er gewann diesen mit 10-6! Das war eine ganz starke Leistung von Andi, es ist einfach zu sehen, dass er endlich wieder schmerzfrei Tennis spielen kann.

In den Doppeln wollten wir noch für eine Überraschung sorgen, aber mussten neidlos anerkennen, dass diese einfach zu stark für uns waren. Vor allem Jan Christoph und Lasse auf Husbyer Seite drückten diesem ihren Stempel auf und so verloren wir beide Doppel deutlich.

Die Freude über den unerwarteten Punkt ist dennoch sehr groß und wir hoffen die noch fehlenden Punkte in den beiden Heimspielen im neuen Jahr einfahren zu können. Wir ließen den Abend mit einer sympathischen Mannschaft aus Husby bei Pizza ausklingen und waren gegen Mitternacht wieder zuhause.

TSV Husby – TC RW Wahlstedt 3:3Jan Christoph Bollmann – Michael Seemann 4:6, 6:4, 6:10; Lasse Meyer – Thorsten Schlettwein 6:1, 6:0; Simon Scholz – Alexander Isenberg 7:5, 3:6, 3:10; Michael Andresen – Andreas Meyer 5:7, 6:4, 6:10; Meyer/ Scholz – Seemann/ Schlettwein 6:1, 6:1; Bollmann/ Andresen – Isenberg/ Meyer 6:2, 6:1

Alexander Isenberg