Schulter, Nase, Handgelenk – Tennis-Lazarette gaben sich die Ehre


Allgemein / 10. Jul 2023
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Unsere 1. Damen trauern immer noch dem verlorenen Punktspiel in Uetersen nach. Die beiden Punkte fehlen ihnen jetzt. Zwar konnte der jetzige Tabellenführer aus Lübeck besiegt werden, doch bei Punktgleichheit haben die Hansestädter das wesentlich bessere Matchverhältnis. Nur eine Niederlage im letzten Punktspiel bei gleichzeitigem Sieg der Wahlstedter gegen den punktlosen Tabellenletzten Flensburg könnte die Lübecker noch vom Platz an der Sonne und dem damit verbundenen Aufstieg in die Nordliga verdrängen.

Zunächst jedoch stand an diesem Sonntag die TG Ravensberg auf dem Programm. Die stehen ebenfalls auf einem Abstiegsplatz und waren zudem auch nur mit fünf Spielerinnen an die Nordlandstrasse gereist. Als dann in der 1. Runde Carla Interts Gegnerin Cara-Christin Jeß nach dem 1. Satz wegen Schulterproblemen aufgeben musste, stand es bereits 3:0. Die gleichen Probleme hatte auch Georgina Hach, Celines Gegnerin. Die konnte deshalb den Aufschlag nur von unten machen, was Celine natürlich sofort konterte. In wenig mehr als einer halben Stunde hatte sie ihre Arbeit verrichtet. In der 2. Runde hatte unsere Nummer eins, Sophia Intert, am meisten Probleme mit ihrer Nase. Die blutete nämlich plötzlich. Konnte aber durch massiven Einsatz von Eisbeuteln und Taschentüchern gestillt werden. Emely Fink hatte tags zuvor einen nicht so geplanten Arbeitstag beim Altstadtfest in Bergedorf – und zwar am Grill. Bei der Hitze auch ein wünschenswerter Arbeitsplatz. Jedenfalls war sie beim Tennis platt und gab ihr Match deutlich ab. Nina Krüger hat sein Monaten Handgelenk…. „Deshalb habe ich mit meinem Papa Slice und Stopps geübt“, ließ sie verlauten. Durchziehen konnte sie ihre Rückhand nämlich nicht. Mit den Stopps war sie zufrieden, mit den Slices nicht so. Trotzdem setzte sich sich schnell und sicher durch. Hatte auch einen simplen Grund: Sie hatte sich von 14:00 – 17:00 Uhr zum „Pokemon Spielen“ verabredet. Da muss man natürlich Prioritäten setzen.

So war schon nach den Einzeln alles in trockenen Tüchern. Das veranlasste den vereinseigenen Paparazzo, der den Abend zuvor mal wieder nicht alterskonform verbracht hatte und nun unter akutem Schlafmangel litt, die neue „Chill-Lounge“ auf Tonis Terrasse zu genießen. Das das natürlich gleich wieder fotografisch festgehalten und in allen Medien verbreitet wurde…. naja, selbst schuld 🙂

Jedenfalls hatte er seinen Mittagsschlaf gerade rechtzeitig beendet, um die professionelle Diskussion über die Doppelaufstellung mitzubekommen. Nach allerlei technischen Raffinessen und mathematischen Verrenkungen standen denn auch die Doppelpaarungen. Natürlich kam nun auch Maren Kronsbein zum Einsatz, die als Nummer sechs ja auf ihr Einzel verzichten musste. Maren hat ihr Sportmanagement-Studium in den USA beendet und ist nun wieder in heimische Gefilde zurückgekehrt. An der Seite von Suppi ließ sie auch nichts anbrennen und siegte im Schnelldurchlauf. Apropos anbrennen: Ihre Cupcakes erfreuten sich solcher Beliebtheit, dass sofort das Rezept angefordert wurde und hier auch veröffentlich wird. Wirklich seeeeeeeehr lecker! Auch Carla und Celine gewannen ihr Doppel. Die Ravensberger waren nicht sonderlich geknickt, Suppis Nase hielt dicht und Nina kam rechtzeitig zu den Pokemons.

Also sah man nur lachende Gesichter beim gemeinsamen Essen auf der Terrasse.

TC RW Wahlstedt – TG Ravensberg 8:1

Sophia Intert – Lena Maria Valentin 6:0, 6:0, Carla Intert – Cara-Christin Jeß 6:1, 6:0, Emely Fink – Laura Fitzner 1:6, 3:6; Celine Kirst – Georgina Hach 6:0, 6:0; Nina Krüger – Pia Steinkuhl 6:2, 6:1; Maren Kronsbein – w.o. 6:0, 6:0; C. Intert/ Kirst – Valentin/ Fitzner 6:2, 6:2; S. Intert/ Kronsbein – Hach/ Steinkuhl 6:0, 6:0; Fink/ Krüger – w.o./w.o. 6:0, 6:0

Jörn Boller


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