Ende gut – alles gut: Nachdem der Aufstieg in die Verbandsklasse für unsere Herrn 40 schon nach dem ersten Spieltag mit der deutlichen Niederlage in Tornesch in den Sternen stand, haben sich unsere Oldies dann in der langen Saison in der Achter-Gruppe anschließend schadlos gehalten. Im letzten Punktspiel beim Tabellen-Vorletzten in Egenbüttel musste ein Sieg her, um sicher aufzusteigen. Das vollbrachten die Wahlstedter mit Bravour und einem 6:0 Erfolg.
Hochkonzentriert aber mit dem nötigen Selbstbewusstsein reiste das Team in Bestbesetzung nach Rellingen. Mit an Bord des Hildebrandt´schen Busses war als Edelfan der vereinseigene Paparazzo und eine gut und perfekt gefüllte Kühlbox von Schletti.
Auf der Tennisanlage war einiges los: Zeitgleich mit dem finalen Punktspiel fanden die Clubmeisterschaften statt. Die Erstrundengegner von Michi Seemann und Andi Meyer hatten gerade zum Punktspielstart ihr Doppel beendet. Michi wollte erstmal sein lädiertes Knie testen und bemühte sich zunächst den Ball im Spiel zu halten. Sein Gegner, Arne Martens, überraschte zuweilen mit starken Vorhand-Winnern, spielte insgesamt jedoch zu fehlerhaft. Michi brachte es auf den Punkt: „Arne hat zu schwankend gespielt, ich dagegen gleichmäßig solide.“ Das endete mit einem Sieg für Michi. Andreas spielte zunächst überraschend defensiv gegen Holger Kipsch. „Ich musste erstmal das Tempo rausnehmen. Die neuen Bälle waren einfach zu schnell“, grinste Andi verschmitzt. Da Holger ja direkt von den Clubmeisterschaften auflief, streute Andi vermehrt Stoppbälle ein, um Holger zum Laufen zu bringen. „Das ist sowieso meine Leidenschaft“, so Andi. Es war die richtige Taktik für einen glatten Sieg. Thorsten Schlettwein hatte mehr Mühe mit Falk Sluga, der Schletti alles abverlangte. Trotzdem fuhr auch Schletti die Punkte ein und kommentierte nur kurz: „Das muss auch mal dreckig gehen!“ Das Spitzeneinzel zwischen Alexander „Isi“ Isenberg und Andreas Möcker hatte seinen Namen verdient. Beide verlangten sich alles ab. 4:2 lag Andreas im 1. Satz bereits vorn. „Er hatte starke Aufschläge mit gutem Kick nach oben. Wenn ich da zu kurz retournierte, machte er anschließend den Punkt.“ Zudem kam Isis Vorhand zunächst gar nicht. Doch er blieb ruhig, biss sich rein ins Match, steigerte sich am Gegner und drehte den 1. Satz mit 7:5 zu seinen Gunsten. Andreas ärgerte sich , reagierte zuweilen emotional. „So etwas liebe ich“, schmunzelte Isi, der cool blieb und auch den 2. Satz gewann.
Damit war der Aufstieg perfekt gemacht. Schlettis Kühlbox wurde jetzt auch schon ein wenig von anderen Personen als vom Paparazzo erleichtert. Aber dann standen die Doppel an. Schletti und Andi machten das ganz souverän und auch die Erfolgs-Doppelwaffe Nick und Gernot standen dem um nichts nach.
So hieß es am Ende 6:0 für Wahlstedt und schon unter der Dusche wurden die Jubelgesänge, verstärkt durch den mitgebrachten Lautsprecher, angestimmt. Mit den fairen und freundlichen Gästen wurden auf der Terrasse Tische zusammengeschoben und die italienische Gastro-Familie verwöhnte alle mit herrlichen Pizzen. Zwar hatte ein Getränk des Paprazzos nicht die richtigen Zutaten und das „Köstritzer“ sah ziemlich hell aus, doch das lächelte die bezaubernde Tochter des Hauses gekonnt weg und der nörgelnde Edelfan verstummte schnell… Nachdem schon lange vorher ausgelost wurde, wer der Rück-Fahrer ist, wurde in Bad Segeberg der Aufstieg noch zünftig gefeiert
War ne runde Sache – ich freu mich schon auf die nächste Saison, Jungs!
Unter diesem Link sind einige Videos zu sehen: https://www.youtube.com/@tcrwwahlstedt6934
TC Egenbüttel II – TC RW Wahlstedt 0:6
Andreas Möcker – Alexander Isenberg 5:7, 3:6; Arne Martens – Michael Seemann 3:6, 2:6; Falk Sluga – Thorsten Schlettwein 2:6, 4:6; Holger Kipsch – Andreas Meyer 1:6, 1:6; Möcker/ Ellerbrook – Schlettwein/ Meyer 1:6, 2:6; Sluga/ Geduhn – Schramm/ Hildebrandt 3:6, 1:6
Jörn Boller
