Unser erstes Punktspiel führte uns in die Landeshauptstadt Kiel zum Gegner TG Düsternbrook. Als Aufsteiger aus der Verbandsliga in die Landesliga ist unser erklärtes Ziel derKlassenerhalt, denn es gibt in einer großen 8ter-Staffel 3 Absteiger. Leider musste Andy einen Tag vorher verletzt absagen, aber Thorsten (Schletti) unser Kaptein sprang für ihn ein und das sehr erfolgreich. Doch dazu später.
Unser Gegner der TG Düsternbrook trat ohne deren Nummer 2 und 3 der Meldeliste an, was unserem Ziel, hier was zählbares mitzunehmen, sicherlich in die Karten spielte. Aber auch die „Nachrücker“ erwiesen sich als sehr spielstark und es entwickelten sich mehre Matches mit langen und intensiven Ballwechseln. Wir starteten mit Alexander (Isi) Isenberg an Position 1 gegen den an Position 1 gesetzten Schweden Patrik Gustafson. Isu war gewarnt, denn Patrik hat zuletzt viele Turniere gespielt und das mit Erfolg. Umso wichtiger war es, das Isi sein Spiel mit der dominanten Vorhand und seiner läuferischen Stärke auf den Platz bringt. Und das tat er! Mit seiner Power und Energie zog er seinem Gegner schnell den Zahn und dieser schmiss so manches Mal den Schläger. So bezwang er Patrik deutlich mit 6:1 und 6:3. Sein Fazit: „bis auf eine kleine Schwächephase im zweiten Satz, wo ich 0:3 zurücklag, ein überzeugender Auftritt“. Sein eigenes gesetzte Ziel, mindestens 1 Spiel an 1 in der Landesliga zu gewinnen, hat er damit schon erreicht.
An Position 4 spielte Schletti gegen Jan Dierking. Und dieses Match war geprägt von sehr langen, intensiven Ballwechseln. In beiden Sätzen musste Schletti Rückstände aufholen. Im ersten Satz konnte er nach 1:4 den Satz mit 7:5 entscheiden und im zweiten Satz nach 0:3 mit 6:3. Der Tipp, er möge doch bei seinen Schlägen stöhnen war Gold wert – mit dem Stöhnen kam die Spannung in den Körper und „the Maschine“ lief rund. Die Zuschauer sahen hier wirklich ein sehenswertes Match mit allem was Tennis ausmacht. In der zweiten Spielrunde startete Olaf Seemann an 2 gegen Andreas Rogowski. Das Ergebnis war in der Klarheit nicht zu erwarten gewesen, denn die beiden kannten sich schon aus der Vergangenheit und dort ging es mitunter eng zu. Am Samstag jedoch erteile Olaf seinem Gegner die Höchststrafe beim Tennis mit 6:0 und 6:0. Olaf unser Taktikfuchs wusste um die Schwächen seines Gegenüber und hat diese eiskalt ausgenutzt.
Mein Spiel (Seemi) an 3 gegen Jan Michels verlief leider nicht so erfolgreich, wie das meiner Teammitglieder zuvor. Schon nach dem ersten Aufschlagspiel war mir klar, das ich sehr viel arbeiten muss, um meinen Gegner zu Fehlern zu zwingen. Er war wieselflink, beweglich und sehr sicher. Deshalb versuchte ich mit meiner Vorhand Druck zu machen und auch die durchgezogene Rückhand mal einzusetzen (was bis dato nicht unbedingt mein Lieblingsschlag ist 🙂 Das gelang auch ganz gut, aber leider nicht auf Strecke. So musste ich mich mit 4:6 und 4:6 meinem Gegner beugen, auch wenn ich mit meiner Leistung zufrieden war.
Mit 3:1 nach den Einzeln ging es in die Doppel. Wie gut, das wir mit Nick immer einen Doppelspezialisten nachschieben können.
Wir setzten Nick und Isi ins zweite Doppel, die hatten es mit den beiden Jan’s zu tun. Was sich in den Einzeln schon zeigte, spiegelte sich im Doppel wieder. Viele tolle Ball- wechsel auf beiden Seiten und schöne Netzstaffetten. Der erste Satz ging mit 7:6 an den Gegner, der zweite Satz mit 6:3 an uns. Es musste der Matchteabreak her. Dort hatten wir mit 8:5 schon die Nase vorne, leider zeigten die Düsternbrooker aber keine Schwächen und drehten des Satz noch zum 10:8. Das Ergebnis war aber nur noch Kosmetikkorrektur, denn zuvor konnten wir Seemänner (Olaf und ich) im ersten Doppel gegen Andreas und Kai (kam für Patrik rein) klar mit 6:0 und 6:1 für uns entscheiden. Das gelang nach konzentrierter guter Leistung. Somit konnten wir 2 Punkte für den Klassenerhalt einfahren. Super Männer!!! Zum Abschluss gab es Pizza vom Lieferdienst und wir haben den Abend dann in dem kleinen gemütlichen Aufenthaltsraum mit netten und fairen Gegnern nach schönen Gesprächen ausklingen lassen.
Ergebnisse Einzel: Patrik Gustafson – Alexander Isenberg 1:6, 3:6, Andreas Rogowski – Olaf Seemann 0:6, 0:6, Jan Michels – Michael Seemann 6:4, 6:4, Jan Dierking – Thorsten Schlettwein 5:7, 3:6
Ergebnisse Doppel: Rogowski/Rossnagel – Seemann/Seemann 0:6, 1:6, Michels/Dierking – Isenberg/Hildebrandt 6:7,6:3,8:10
Text und Bilder: Michael Seemann