Erste Erfolge in Ägypten


Allgemein / 13. Apr 2017  


Inzwischen haben sich die Spielerinnen und Spieler in Ägypten akklimatisiert und sind bereits mittendrin im Wettkampfgeschehen. Da es international nur noch  Future-Turniere gibt, die mit mindestens 15.000 US Dollar dotiert sind – und davon auch immer weniger, sind diese Turniere immer kompakter besetzt. Um ins Hauptfeld zu gelangen, muss man zumeist schon unter den Top  400 bis 500 gerankt sein, ansonsten geht es über die Qualifikationsrunde.

Die 20-jährige Amelie hat zurzeit keine Weltranglistenpunkte und musste in die Quali. Nach einem Auftaktsieg gegen eine Chinesin besiegte sie anschließend gegen die Bolivianerin Noelia Zeballos (WTA 760), die Nummer 5 der Qualirunde, mit 6:0, 7:6 und dann die Italienerin Verena Hofer mit 7:5, 5:7, 6:0 gegen die sie noch vor zwei Wochen glatt verloren hatte. Damit hatte sie das Hauptfeld erreicht und traf in der ersten Runde auf Ana Veselinovic auf Montenegro (WTA 433). Ein harter Brocken, denn die war im Hauptfeld an Position 3 gesetzt und startete furios: 4:6, 0:5 lag Intert bereits zurück. „Das Match war eigentlich schon verloren“, berichtet der Wahlstedter Coach Hauke Karstens, der die Mädchen vor Ort betreute. „Aber dann hat sich Amo Punkt für Punkt ins Spiel gebissen und mit einer unglaublichen Energieleistung das Spiel noch gedreht.“ 4:6, 7:6, 6:3 hieß es am Ende für die Segebergerin. „Unfassbar – der bislang größte Erfolg ihrer Karriere!“, jubelte Karstens. Nachdem sie bis dahin vier Matches in vier Tagen absolviert hatte, konnte sie sich einen Tag regenerieren, bevor dann das nächste Spiel gegen eine „alte“ Bekannte anstand: Die Schwedin Linnea Malmqvist spielte bis vor drei Jahren noch in Wahlstedt. Und die setzte sich mit 4:6, 7:5, 3:6 gegen Intert durch. Über drei Stunden dauerte der Fight, von dem Karstens trotz der Niederlage begeistert war: „Eine riesige Intensität. Jeder Satz hätte auch in die andere Richtung ausgehen können.“ Durch diese erfolgreiche Turnierwoche wird Amelie Intert bei der nächsten Aktualisierung der Weltrangliste auch dort wieder gelistet sein.

Für die 19-jährige Sophia Intert, die sich nach dem Abitur im letzten Jahr nun auch auf der Profitour versucht, galt es erst einmal sich an das Future-Leben zu gewöhnen. Ihr Erstrundenmatch in der Qualifikationsrunde gewann sie gegen Adi Spiegelmann aus Israel glatt mit 6:1, 6:2. Dann folgte mit der  Schwedin Kajsa Rinaldo Persson die Nummer 6 der Setzliste, die im letzten Jahr bereits die Weltranglistenposition 523 inne hatte. Dieser Spielerin unterlag sie auch deutlich mit 2:6, 0:6. „Da hat Suppi sich ein wenig von dem Tempo der Schwedin beeindrucken lassen und sich dann zu sehr zurückgezogen, obwohl sie durchaus die spielerischen Mittel hatte, das Match offener zu gestalten“, analysierte Karsten anschließend. Alle drei bleiben vor Ort, um sich gleich auf das nächste Turnier vorzubereiten.

George von Massow durfte aufgrund seines Rankings gleich im Hauptfeld starten, verlor jedoch sein Auftaktmatch gegen den Russen Denis Matsukevitch mit 6:3, 4:6, 4:6. Tomas Charlos gewann sein erstes Spiel in der Qualifikation gegen einen Schweizer und musste sich dann dem an 9 gesetzten Polen Symon Walkow mit 3:6, 7:6, 4:6 geschlagen geben.

Jörn Boller


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