Vom Winde verweht – aber nicht das Ergebnis unserer 2. Damen


Allgemein / 13. Jun 2021
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Das waren schon herausfordernde Verhältnisse beim Landesliga-Punktspiel unserer 2. Damen gegen den Pinneberger TC. Zum Teil sehr böiger Winde hüllten die Mädels dermaßen in rote Staubwolken, dass man schon mal genauer hingucken musste, wer da eigentlich spielte. Und bevor hier schlaue Kommentare kommen: Natürlich wurde vor den Matches ordentlich gewässert…. Unsere Damen trotzen den widrigen Verhältnissen jedoch tapfer und bezwangen die Gäste, die nur mit fünf Spielerinnen angetreten waren, mit 7:2.

In der ersten Runde spielte Nina nicht das souveräne Tennis, dass alle von ihr gewohnt sind. Sie konnte sich heute einfach nicht ausreichend konzentrieren. „Die Naturgewalten waren gegen mich“, klagte sie nach dem Match, wohl wissend, dass ihre Gegnerin Georgiana Parr genauso damit zu kämpfen hatte. So schob Nina einfach noch die Aufmunterung an ihre Mitspielerinnen nach: „Spielt einfach nicht so, wie ich!“ Cara Thom hingegen ging konzentriert auf den Platz: „Denn begebe ich mich mal in die Wüste Wahlstedts“, grinste sie vor dem Spiel gegen Emilia Schostek. Heraus kam ein sicherer Zwei-Satz-Sieg. Auch, weil sie sich beim 3:4, 0:30  im 2. Satz selbst motivierte: „Och nö, das will ich nicht, keinen Match-Tiebreak!“ Gesagt, getan. Und der spontane Kommentar danach: „Vorhand sch…., Rückhand gut“. Als sie vom Paparazzo um eine eventuell etwas detailliertere Analyse genötigt wurde, erklärte sie: „Mit fehlt einfach Match-Praxis, da bin ich zu unsicher, mach den finalen Punkt nicht.“ In der zweiten Runde traf im Spitzen-Einzel Emely Fink auf Anna Schostek. Abgesehen von ihren „fünf Minuten“, die Emmy augenscheinlich immer braucht, hatte sie das Geschehen fest im Griff, auch, als nach vergebenem ersten Matchball ihr bedauernswerter Schläger noch mal in die Wahlstedter Wüste gefeuert wurde. Der Wind hatte für sie aber auch seine guten Seiten: „Dadurch konnte ich gar nicht so durchziehen wie sonst, ich glaub, das war heute von Vorteil für mich.“ Mannschaftsführerin Vivian Heinzeroth machte es gegen Mia Zerdick insbesondere im 2. Satz spannend. „Ich liebe und ich hasse mich!“, ließ sie nach dem Match verlauten, fügte aber sachlich hinzu: „Heute war ich auf jeden Fall schon mal ruhiger, als letztes Punktspiel.“ Luisa Rheker kam gegen Clara van Ginderen schwer ins Spiel, haderte mit sich, der Wüste, dem Wind. Doch da machte Nina einen guten Job. Unterstützte, als es nötig war, „ließ laufen“, als Luisa die Kurve kriegte. Geht doch!

Damit war die Partie gewonnen. Carla Intert musste bis dahin tatenlos zuschauen, da ihre Gegnerin fehlte. Doch sie tat sich gütlich am Nudelsalat von ihrer Mutter: „Schmeckt super – aber ihre Lasagne ist noch viel besser“, bemerkte sie fröhlich kauend. Im Doppel kam sie an der Seite von Emely Fink zum Einsatz. Die beiden strotzten nur so von Spielfreude  und fegten Mia Zerdick und Emilia Schostek vom Platz. Für Nina setzte sich ihr gebrauchter Tag auch im Doppel zusammen mit Luisa Rheker fort. Mit 4:6, 4:6 unterlagen sie Anna Schostek und Geogiana Parr.  Doch das tat der Freude über den Punktspiel ebenso wenig einen Abbruch, wie die Tatsache, dass die Pinnebergerinnen nicht zu gemeinsamen Essen blieben, „weil die Fahrt noch so lang ist“. In gemütlicher Runde machten sie Tonis „Bella Vita“ alle Ehre. Es wurde viel gelacht und viel geplant. So führten die Erinnerungen von Vivi und dem Paparazzo an vergangene Trainings-Camps dazu, dass sich  auch der jugendliche Rest spontan dazu entschied, das mal wieder in Angriff zu nehmen – und das, obwohl der gnadenlose Fitness-Quäler tägliche Kondi-Einheiten androhte. Die spannendste Planung mündete jedoch eine einem legendären Doppel, das am letzten Spieltag, dem 4. September, auf der Wahlstedter Anlage auflaufen wird. Die Besetzung bleibt geheim – Zuschauer sollten gespannt sein! Es lohnt sich!

TC RW Wahlstedt II – Pinneberger TC 7:2

Emely Fink – Anna Schostek 6:2, 6:2; Nina Krüger – Georgiana Parr 3:6, 1:6; Vivian Heinzeroth – Mia Zerdick 6:4, 7:6; Cara Thom – Emilia Schostek 6:3, 6:4; Luisa Rheker – Clara van Ginderen 7:6, 6:3; Krüger/ Rheker – A. Schostek/ Parr 4:6, 4:6; Fink/ Intert – Zerdick/ E. Schostek 6:2, 6:0

Jörn Boller


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