Herren 40 – Auswärtspunkt in Glashütte!


Allgemein / 20. Feb 2022  


Im zweiten Hallenpunktspiel in der Klasse 2 (Verbandsliga) mussten die Herren 40 am Samstag (19.02.2022) auswärts gegen den TSC Glashütte antreten. In Bestbesetzung aufgestellt, rechneten wir uns gute Chancen aus, zu punkten.

In der ersten Einzelrunde spielte Michael Seemann an Position 2 ein durchwachsenes Match gegen einen offensiv eingestellten Ralf Seeliger. Mit taktisch gutem und sicherem Angriffsspiel gelang es Ralf, Michael aus der gewohnten Ruhe zu bringen. Nach einem glatt verlorenen ersten Satz kämpfte sich Michael im zweiten Satz zwar noch einmal von einem 1:4-Rückstand heran, machte vier Spiele in Folge und schlug dann sogar zum Satzgewinn auf. Sein Gegner begann etwas mit sich zu hadern, blieb aber seiner offensiven Linie treu. Sein Aufschlagspiel bei 5:4 gab Michael dann leider mit leichten Fehlern zu schnell ab, was Ralf wieder aufbaute und mental zurück ins Match brachte. Am Ende hieß es 6:3, 7:5 für Ralf. „Ich habe mir heute viel vorgenommen im Einzel, hatte aber irgendwie von Beginn an keinen guten Rhythmus und Linie gehabt; entweder habe ich überpowert oder war zu passiv“, resümierte Michael sein Einzel.

An Position 4 lieferte sich unser Winter-Neuzugang Olaf Seemann ein sehenswertes Einzel gegen den aufschlagstarken Linkshänder Gunther Germer. Olaf brauchte ein paar Spiele, um sich auf die harten und unangenehmen Aufschläge von Gunther gut einzustellen. Doch dann fand er das richtige Rezept und konterte die Schläge bravourös. Sobald es dann zu längeren Ballwechseln kam, konnte Olaf seinem Gegner sein sicheres und präzises Grundlinienspiel aufzwängen. Mit druckvollen Schlägen und einer sehr guten soliden Leistung gelang es Olaf, Gunther ungefährdet mit 6:4 und 6:3 zu besiegen. „So glatt und eindeutig wie heute verliere ich in der Halle auf schnellem Teppich eigentlich nicht“, zollte Gunther seinem Gegner Respekt. Starkes Match!

In der zweiten Einzelrunde spielte dann Fries Salzmann an Position 1 gegen Christian Mees und an Position 3 Thorsten Schlettwein gegen Florian Lost.

In Urlaubsvorfreude war Fries gut und mental ausgeglichen in sein Einzelmatch gestartet, konnte sich aber am Anfang trotz einzelner Breakbälle leider nicht absetzen. Sein Gegner Christian blieb dran, glich immer wieder aus und schaffte beim Stand von 4:4 das vorentscheidende Break im ersten Satz. „Da habe ich auf einmal viel zu passiv und kurz gespielt und zu schnell leichte Fehler gemacht“, analysierte Fries noch beim Satzwechsel zum 4:6. Doch wer Fries kennt, weiß, dass er spielerisch immer noch eine Schippe drauflegen kann. So auch hier: Fries spielte länger ins Feld, wurde selbstbewusster, sicherer und konnte seinen Gegner gut bewegen. Dessen Fehlerquote stieg. Schnell führte Fries im zweiten Satz und holte sich verdient den Satzausgleich mit 6:2 nach starker Leistung.

Der anschließende Match-Tiebreak war geprägt von engen Bällen und strittigen Entscheidungen. Nach Diskussionen um einige strittigen Bälle ließ sich aber Fries nicht aus dem inneren Gleichgewicht bringen. Am Ende klar, rang er seinen kämpferischen Gegner mit 10:4 nieder.

An Position 3 hatte es Schletti mit dem sehr variabel spielenden Linkshänder Florian Lost zu tun. Der bot sein ganzes Können auf und setze seine Akzente. Und auch hier entwickelte sich ein sehenswertes Match mit vielen langen und druckvollen Ballwechseln. „Florian war am Ende zu konstant und hat sehr gut gespielt; da war heute wenig zu machen“, erkannte Schletti die sehr gute Performance von Florian an. Aber auch Florian gab das Lob nach seinem 6:2/6:4-Sieg zurück: „Habe schon lange nicht mehr so viele Winner-Schläge in einem Match kassiert, Respekt, starkes Niveau!“.

Zwischenstand: 2:2 nach den Einzeln. Die Doppel mussten die Entscheidung bringen.

Im zweiten Doppel kam die eingespielte Doppel-Kombination Schramm/Hildebrandt zum Einsatz. Im Eiltempo ließen sie nichts anbrennen, überrollten ihre Gegner und siegten ungefährdet mit 6:1 und 6:2. „Das lief aus einem Guss nahezu fehlerfrei und wie am Schnürchen“, stellte Nick zufrieden fest. Die Gegner waren sichtlich überrascht ob der großen Dominanz: „So schlecht waren wir heute eigentlich gar nicht. Ralf und ich spielen ja schon viele Jahre Doppel zusammen, aber so klar und eindeutig haben wir bisher noch nicht verloren, da war absolut nichts zu machen heute“, räumte Gunther unseren Doppelerfolg anerkennend ein.

Im ersten Doppel kämpften Fries und Schletti um jeden Punkt. Sie führten im ersten Satz schon mit einem Break (4:1), ehe die Glashütter aufdrehten und das Re-Break holten. Das Match war auf beiden Seiten hart umkämpft. „Da waren schon heftige Bälle auf den Körper gezogen dabei“, räumte Fries ein. „Das hat uns schon etwas aus der inneren Balance gebracht“, ergänzte Schletti. Fries und Schletti retteten sich noch in den Tiebreak, der jedoch leider deutlich verloren ging. Die Glashütter konnten sich im zweiten Satz noch weiter steigern und pushten sich zu einem engen 7:6/6:3-Sieg.

„Insgesamt war da heute schon mehr drin, aber das Unentschieden gegen die starken Glashütter geht in Ordnung“, lautete das Fazit von Fries.

Leider endete das Punktspiel – wenn auch vorher angekündigt – etwas abrupt, denn die Glashütter Gastgeber verzichteten wegen Corona auf das ansonsten übliche gemeinsame Essen. „Ein anschließendes Essen gehört ja auch zu einem schönen Abschluss eines Punktspieltages dazu“, wusste Nick. Da wir Wahlstedter Wert auf ein gemütliches Beisammensein legen, sind wir Herren 40 auf der Rückfahrt aus Norderstedt in Kayhude zum Essen in den Alten Heidkrug eingekehrt. Dort klang der erfolgreiche Tag für uns aus. Hat wieder viel Spaß gemacht, Männer!

TSC Glashütte – TC RW Wahlstedt 3:3
Christian Mees – Fries Salzmann 6:4, 2:6, 4:10; Ralf Seeliger – Michael Seemann 6:3, 7:5; Florian Lost – Thorsten Schlettwein 6:2, 6:4; Gunther Germer – Olaf Seemann 4:6, 3:6 Doppel: Mees/Lost – Salzmann/Schlettwein 7:6, 6:3; Seeliger/Germer – Schramm, G./Hildebrandt, N. 1:6, 2:6.

Gernot Schramm
Mannschaftsführer Herren 40


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